21. April 2019 von Manfred Rekowski
Unser Osterfreude wird überschattet von den Bombenexplosionen in Kirchen und Hotels auf Sri Lanka. Meine Gebete gelten den Opfern – wohl zumeist Christinnen und Christen – der Gewalt. Ich bitte Gott um seinen Beistand und seinen Trost.
Auch beim Ostergottesdienst in der Dorfkirche in Gahlen, den ich gleich halten werde und der von WDR5 übertragen wird, werden wir die Opfer in unsere Fürbitte einschließen.
Gerade das Osterfest verkündet, woran wir Christenmenschen glauben: An die Liebe Gottes, die stärker ist als der Tod, und daran, dass um Christi Willen Friede unser Leben prägen soll.
Foto: Ostergottesdienst (Symbolbild)
Ich tu mich heute unglaublich schwer damit, vor dem Hintergrund dieser Nachrichten überhaupt in irgendeiner Weise Ostern zu feiern. Mein Kopf kann Ihrer Aussage folgen, mein Herz weigert sich, da mitzugehen. Jede Minute, in der ich mich nicht ablenke, verbringe ich mit Weinen. Mein Glaube ist zu klein (geworden).
Anschläge, Terrorismus, Blutvergießen, Unschuldige sterben. Bald täglich hören wir davon. Die radikalen Terroristen von Sri-Lanka haben ihre Mordanschläge auf Christen mit einer abstrusen Deutung des Islam begründet. Wir müssen wahrnehmen, dass es längst ein weltumspannendes Netz islamistischer Gesinnung gibt, in dem Hass auf Andersgläubige gepredigt wird. Das ist besorgniserregend und ruft zur Reaktion … auf.
Wem diese Sätze zu scharf vorkommen: Es sind exakt die (nur dem aktuellen Geschehen entsprechend leicht abgeänderten) Formulierungen, mit denen an dieser Stelle der Anschlag von Christchurch verurteilt wurde (Blogeintrag Präses Rekowski vom 23.März).
Sowohl zu Neuseeland als auch zum möglicherweise unscharfen Spiegelbild in SriLanka unterschreibe ich die gewählten Formulierungen. Terrortäter und Sympathisanten erschrecken mich.
In jedem Fall ist ein religiöser Bezug unzutreffend.
Ich glaube an den gnädigen Gott, der mich nicht zu den Waffen ruft, und trage gerne dazu bei, dass das auch andere so sehen.