von Cordula Spangenberg

Bischof Overbeck: „Meine Gedanken und Gebete sind bei den Menschen vor Ort“

Die Nachbarschaftshilfe ist vorbildlich. Am Abend um 19 Uhr gemeinsames Gebet am Fenster.

Nach den verheerenden Regenfällen und Überschwemmungen im Ruhrgebiet und vor allem im Märkischen Sauerland zeigt der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck sich erschüttert über die Nachrichten aus großen Teilen des Bistums Essen. „Meine Gedanken und Gebete sind bei den Menschen vor Ort, die um ihr eigenes oder um das Leben Angehöriger bangen und vielfach ihr ganzes Hab und Gut verloren haben“, sagt Overbeck. „Besonders denke ich dabei an die Familien der beiden Feuerwehrmänner, die bei Rettungsarbeiten ums Leben gekommen sind.“ Der Essener Bischof dankt allen Einsatzkräften, „die teilweise unter enormen persönlichen Risiken alles Menschenmögliche tun, um Menschen zu retten, Vermisste zu suchen und die Situation zu bewältigen.“ Seine Bitte: „Lassen sie uns gemeinsam für die vielen vermissten Menschen beten, deren Schicksal gerade unklar ist.“

Besonders hart getroffen hat es die Stadt Altena. Nach dem ganztägigen Starkregen liegt dort ebenso wie in Teilen von Hagen heute das öffentliche Leben brach: Keller und Wohnungsetagen voller Wasser, Gärten weggespült, Brücken eingestürzt und Straßen voller Geröll, der Ort abgeriegelt, Nahverkehr eingestellt – „wer jetzt zum Arzt muss, hat es wirklich schwer“, berichtet Gemeindereferentin Sandra Schnell, Leiterin der Pfarrei St. Matthäus in Altena und Nachrodt-Wiblingwerde. In vielen Straßen seien Wasser und Strom abgestellt, die Geschäfte geschlossen, die Pflegedienste könnten kaum ihrer Arbeit nachgehen. „Aber die Nachbarschaftshilfe funktioniert großartig“, sagt Schnell, „so haben wir es zu Beginn des Corona-Lockdowns schon erlebt. Die Menschen vernetzen sich über Facebook, und alle packen mit an, räumen auf oder kochen für die anderen.“

Weil die Stadt Altena die Bewohner dringend darum bittet, die Häuser nicht zu verlassen, bleiben auch die Kirchen geschlossen. „Wir werden aber heute und morgen Abend um 19 Uhr Kerzen in unsere Fenster stellen und gemeinsam ein Vaterunser beten.“

Caritasverbände in Nordrhein-Westfalen rufen zu Spenden für die Opfer der Überschwemmungen

Caritas international
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33KRL

Stichwort: CY00897 Fluthilfe Deutschland

Eindrücke aus Werdohl

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