"Icke" kommt in den Duden

Foto: Alina Novopashina dpa Foto: red

Das Berliner Personalpronomen "Icke" kommt in den Duden.

 
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Die leitende Redakteurin der Duden-Redaktion, Melanie Kunkel, bestätigte am Freitag in Berlin dem Evangelischen Pressedienst (epd) entsprechende Medienberichte. Als Begründung verwies sie auf die Häufigkeit im heutigen Sprachgebrauch und auf die überregionale Bekanntheit von "Icke".

Um in den Duden aufgenommen zu werden, müsse ein Begriff regelmäßig in verschiedenen Texten vorkommen, erklärte Kunkel. Zur Beobachtung der Veränderungen in der deutschen Sprache nutzt die Duden-Redaktion eine Datenbank, die fortlaufend aktualisiert wird und aktuell rund vier Milliarden Wortformen umfasst.

"Icke" sei zuletzt 173 mal in 147 verschiedenen Texten vorgekommen. Diese Quote rechtfertige eine Aufnahme in den Duden, der in der aktuellen Auflage 140.000 deutsche Wörter umfasst. Wann genau die erste «Icke»-Ausgabe in den Handel kommt, ist allerdings noch unklar. Dies hänge unter anderem von weiteren Rechtschreibneuerungen ab, sagte Kunkel.

"Icke" ist nicht das erste Berliner Dialektwort, das von den obersten Sprachhütern auf diese Weise geadelt wird. Auch Begriffe wie "Kiez", "koof mich" oder "jwd" haben es bereits in den Duden-Wortschatz geschafft. Duden-Wörter aus anderen Sprachregionen sind etwa "Moin, Moin" (norddeutsch), "Nipf" (bayerisch), "schlotzen" (schwäbisch) oder "Motschekiebchen" (sächsisch).

epd

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