Ausgabe 09/2016 - 04.03.2016
Düsseldorf (epd). In Düsseldorf hat sich das "Netzwerk muslimischer Sozialarbeiter und Sozialpädagogen" (NEMUS) gegründet. Es sei ein Fachgremium für Wissenschaft, Praxis und Politik zur Unterstützung einer aufkommenden Freien islamischen Wohlfahrtspflege, teilte die Organisation am 29. Februar mit.
Seit einigen Jahren werde die Professionalisierung der sozialen Teilhabe von Muslimen innerhalb und außerhalb der islamischen Gemeinschaft intensiv und kontrovers diskutiert. Dabei korrespondiere dieser Diskurs mit einer in Deutschland aufkommenden islamischen Wohlfahrtspflege, hieß es.
Die Gründer sehen in einem speziellen Verband die logische Konsequenz einer freien Wohlfahrtspflege in der Zuwanderungsgesellschaft. Sozialarbeiter und Sozialpädagogen sowie andere Akteure der sozialen Arbeit könnten Multiplikatoren im Zentrum dieser gesellschaftlichen Debatte stehen und so einen Beitrag zur Verbesserung der sozialen Lebensbedingungen von Muslimen und Nichtmuslimen leisten.
Ziel sei es, sich bessere zu vernetzen und die Kooperation voranzutreiben. "Neue innovative Konzepte der professionellen sozialen Arbeit und der Wohlfahrtspflege können so entstehen und für die interessierte Wissenschaft, Praxis und Politik zur Verfügung gestellt werden", so der Verband.